Donnerstag, 26. März 2009

Patchworkfamilie

In der Literaturwerkstatt ging es um "Deutsch als Fremdsprache". Eigentlich aber ging es darum, in welcher Sprache die Sprache zu uns spricht. Die Muttersprache ist ebenso ein Konstrukt wie das Vaterland. Metaphern aus eine Zeit, die, wie Peter Handke es ausdrückt, ein Märchen ist, in der eine Sprache sagt, was sie sagt. Eine Sprache, in deren Schoß man sich sinken lassen kann.

Die entgegengesetzte Geste des Nomaden ist der Aufbruch in eine neue Sprache, aber das unterscheidet den Sprachnomaden von anderen Migranten:

"Para algum imigrante, o sotaque pode ser uma desforra, um modo de maltratar as palavras bastantes ao seu ofício e ao dia-a-dia, sempre as mesmas palavras, nem uma a mais. E mesmo essas, haverá de esquecer no fim da vida, para voltar ao vocabulário da infância. [...] Mas para quem adotou uma nova língua, como a uma mãe que se selecionasse, para quem procurou e amou todas as suas palavras, a persistência de um sotaque era um castigo injusto." (Chico Buarque, Budapeste)

Die Sprachen sind Länder ohne Territorien. In jedem Moment kann man vor einem Grenzposten stehen, der einen durchwinkt. Dort, jenseits der Grenze, wartet schon der Schoß der Adotpivmutter. Für eine kurze Rast.