Donnerstag, 18. Juni 2009

Iran kämpft gegen den Diktator


Die Rangliste, die diese Frau aufstellt, mag gewagt sein, doch in dem Vergleich liegt viel Wahres. Ahmadinedschad ist kein islamistischer Fanatiker, sondern ein skrupelloser Diktator. Die Feinde, die er beschwört, dienen vor allem einem Zweck: Das iranische Volk einzuschüchtern und seine Macht zu festigen. Auch die Nazis haben die Chimäre des äußeren Feindes benutzt, um Gewalt gegen Andersdenkende zu rechtfertigen. Damals waren es die Juden und der Bolschewismus, bei Ahmadinedschad sind es der Westen und Israel. Die Ereignisse in Iran zeigen, dass Ahmadinedschad seine Feindbilder vor allem zu dem Zweck braucht, um gegen sein eigenes Volk vorzugehen.
Der „wahre Islam“, auf den er sich beruft, ist wertlos, weil er sich nur in der Ablehnung alles Westlichen zeigt. Das vermeintlich Westliche jedoch, ist nichts anderes als ein aufgeklärter, säkularer Lebensstil, den die Mehrheit der Iraner, vor allem in den Städten, schon seit Jahrzehnten pflegt. Er ist weder westlich noch östlich, sondern kosmopolitisch mit seiner jeweils besonderen Ausprägung. Dieser Lebensstil war auch den Nazis verhasst und wurde von ihnen bekämpft.
Eine weitere Parallele ist die Herkunft Ahmadinedschads. Er entstammt eben jenem kleinbürgerlichen und kleinstädtischen Millieu, das auch den Nazis ein fruchtbarer Boden war. Mit Begeisterung zog er in den iranisch-irakischen Krieg wie jene in den ersten Weltkrieg. Aus diesem Krieg zurückgekehrt, benutzte er seine nationalistische, antimoderne Ideologie, um damit in dem Milieu, aus dem er stammt, auf Stimmenfang zu gehen.
Die Herrschaft Ahmadinedschads mit der der Nazis zu vergleichen, ist daher richtig und zulässig. Möge sie bald und ohne weiteres Blutvergießen zu Ende gehen.

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